Familie Bannert

Von Hildegard Bannert:
Die eigene Familie von Karl C Bannert wurde auch "Zipsers" genannt. Jede Familie in Anhalt hatte (offenbar) zur Unterscheidung der Abstammung oder aufgrund einer Tradition einen eigenen Spitznamen erhalten.

Von Enkel A. H.:
Laut Aussage von Aribert war es eigentlich vorgesehen, dass sein Großvater Karl Mathematik-Lehrer bereits vor dem ersten Weltkrieg werden sollte. Er war mathematisch sehr begabt. Da er jedoch Geld verdienen musste, entschied er sich, Schaffner bei der Deutschen Reichsbahn zu werden. Später wurde er Dienststellenleiter für den Personenverkehr in oder bei Alt-Anhalt. Die zusätzliche Tätigkeit in der eigenen Landwirtschaft war für jede Familie Anhalt's ein Muss. Als sportliche Freizeittätigkeit spielte er als Jugendlicher in einem Handballverein.

Karl ist nach Entstehung der DDR in die Partei SED eingetreten, um eine eigene Siedlung in Felgentreu zu erhalten. Er erhielt ein Haus in der heutigen Felgentreuer Dorfstraße 34, 14947 Nuthe-Urstromtal (Stand 2020, Koord. 52.094790, 13.020731). Das Haus wurde mit dr Familie Kittel/Bannert geteilt.

In Felgentreu hatte Karl zwei Pferde namens ... und ... und er erntete Honig von seinen eigenen Bienen. A.H. war als Kind oft beim Honig-Schleudern dabei, um eine Kostprobe davon zu nehmen. Mit Karl ist er regelmäßig mit einer Pferdekutsche unterweg gewesen, um beispielsweise Ernte-Transporte zu machen oder Dung auszufahren.

An dem Tag an den Karl starb, sagte er noch die letzten Worte zu A.H. "Alles wird gut, mein Junge!"

Die Bedeutung des Quadratbärtchens, Stummelbärtchens, die aufgrund des Tragens einer Gasmaske im abrasiert werden mussten, hängt wahrscheinlich mit einem Einsatz im 1. WK zusammen.